radieren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
ra·die·ren, Präteritum: ra·dier·te, Partizip II: ra·diert
Aussprache:
IPA [ʁaˈdiːʁən]
Bedeutungen:
[a] mit Tinte, Tusche oder Farbe Geschriebenes oder Gezeichnetes mittels eines Radiermessers, Federmessers, Glasfaserradierers oder Schabemessers schabend oder kratzend entfernen
[b] mit Bleistift Geschriebenes oder Gezeichnetes mittels eines Radiergummis entfernen
[c] (im übertragenen Sinne) tilgen
[2] Kupferstecherei
[a] eine bildliche Darstellung mit einem Grabstichel in die glatt polierte Oberfläche eines Kupferblechs, einer Goldfolie oder Ähnlichem einritzen
[b] eine bildliche Darstellung mit einer Radiernadel in die mit Wachs, Harz oder Lack bestrichene säurefeste Deckschicht einer Kupferplatte ritzen, sodass das Metall freigelegt wird und bei einem anschließenden Säureüberguss die Säure in die freigeritzten Stellen einätzen kann, wodurch in den entstandenen Vertiefungen der Kupferplatte Druckfarbe für den Tiefdruck haften bleibt
[3] Medizin, veraltet: abschaben der Haut vom Knochen oder auch abstreichen von Schleim
Herkunft:
gegen Ende des Mittelalters aus dem Lateinischen radere „scheren, (aus-)kratzen, glatt (aus-)schaben“ entlehnt[Quellen fehlen]
Synonyme:
[1b] veraltet: auswischen
[1c] ausradieren
[2] ritzen
Gegenwörter:
[1b] (mit Tinte Geschriebens mit einem Tintenkiller tilgend) killern; verschmieren
[1, 2] retuschieren
[2] gravieren; erodieren
Beispiele:
[1] „Frau Wöge, welche Eigenschaften muss ein Radiergummi haben? / Er muss schnell radieren und darf nicht schmieren. Außerdem sollte er nicht bröseln und nicht so rau sein, dass er das Papier auflöst.“ (Süddeutsche Zeitung Magazin, 'Zur Sache', Radiergummi, 04.09.2007)
[1] „Sie zielen besonders darauf ab, die grünen Anteile aus dem Gesetzentwurf zu radieren?“ (taz, Im Licht des Terrors sehen, 19.12.2002)
Übersetzungen:


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