verlassen
Siehe auch: Verlassen
Verb, unregelmäßig:

Konjugation - Übersicht:
PersonWortform
Präsensichverlasse
duverlässt
er, sie, esverlässt
Präteritumichverließ
Konjunktiv IIichverließe
ImperativSingularverlasse!
Pluralverlasst!
Partizip IIverlassen
Hilfsverbhaben

Worttrennung:
ver·las·sen, Präteritum: ver·ließ, Partizip II: ver·las·sen
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈlasn̩]
Bedeutungen:
[1] einen Ort verlassen: weggehen, sich entfernen
[2] eine Person verlassen: die Beziehung beenden; jemanden alleine lassen
[3] reflexiv, sich auf etwas/jemanden verlassen: ein Verhalten, eine Sache als sicher annehmen und darauf vertrauen
Herkunft:
mittelhochdeutsch: verlâჳen althochdeutsch: far-, fir-, fer-, for-, fur-, verlâჳan, -laჳჳan. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Strukturell: :Ableitung zu lassen mit dfem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-
Synonyme:
[1] weggehen, den Rücken kehren
[2] jemanden fliehen, im Stich lassen
[3] bauen auf
Beispiele:
[1] Er verließ das Haus wie jeden Werktag um sieben Uhr.
[1] „Junge Frauen verlassen Ostdeutschland in Scharen.“
[1] „In Portugal ist eine unblutige Form des Stierspiels populär, bei der alle Kämpfer die Arena lebend verlassen.“
[1] „Roland hatte mir zugeflüstert, auf den Färöern wohnten jene, die die Wikingerschiffe wegen Seekrankheit verlassen mussten, als sie auf dem Weg nach Island waren.“
[1] „Im Juli 1943 wurde sie [Anm.: die jüdische Ärztin Lilli Jahn] gezwungen, mit ihren Kindern Immenhausen zu verlassen und in das von schweren Bombenangriffen heimgesuchte Kassel umzuziehen.“
[1] [Coronapandemie in der Türkei:] „Bis auf Notfälle dürfen wir rund achtzehn Tage lang das Haus nicht mehr verlassen.
[1] „Schließlich wird auch der wagemutigste und versierteste Kletterer zur Umkehr und Rückkehr in die Tiefe gezwungen, die er verlassen hat.“
[1] [DDR:] „Zwischen 1945 und 1961 verließen fast drei Millionen Menschen das Land Richtung Westen.“
[2] Nach fünfjähriger Beziehung hat sie ihn verlassen.
[2] „Als er zwei Mal mit seiner Pistole betrunken herumgeballert hatte, drohte seine Frau, ihn auf der Stelle zu verlassen.“
[2] [Kreuzigung Jesus Christus:] „Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
[3] Ich hatte mich auf deine Informationen verlassen!
[3] Ich verlasse mich darauf, dass du morgen da bist.
Redewendungen:
[1] die Ratten verlassen das sinkende Schiff
Übersetzungen:

[1] einen Ort verlassen: weggehen, sich entfernen

Adjektiv:

PositivKomparativSuperlativ
verlassenverlassenerverlassensten

Worttrennung:
ver·las·sen, Komparativ: ver·las·se·ner, ver·lass·ner, Superlativ: am ver·las·sens·ten
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈlasn̩]
Bedeutungen:
[1] allein, einsam
[2] von Orten: leer, unbewohnt
Beispiele:
[1] Das Kind stand verlassen am Straßenrand.
[2] Mein Onkel wohnt in einer ziemlich verlassenen Gegend.
Übersetzungen:

[1] allein, einsam

Partizip II: Worttrennung:
ver·las·sen
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈlasn̩]
Grammatische Merkmale:
  • Partizip Perfekt des Verbs verlassen

Verlassen
Substantiv, n:

SingularPlural
Nominativdas Verlassen-
Genitivdes Verlassens-
Dativdem Verlassen-
Akkusativdas Verlassen-

Worttrennung:
Ver·las·sen, kein Plural
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈlasn̩]
Bedeutungen:
[1] Vorgang, in dem man sich von etwas oder jemandem wegbewegt, entfernt
Herkunft:
Substantivierung des Verbs verlassen
Gegenwörter:
[1] Betreten
Beispiele:
[1] „Mit dem Verlassen des Knochenmarks beginnen die B-Zellen über alternatives Spleißen mit der Expression von B-Zell-Rezeptoren der Klasse IgD gemeinsam mit IgM-B-Zell-Rezeptoren.“
Übersetzungen:

[1] Vorgang, in dem man sich von etwas oder jemandem wegbewegt, entfernt




Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch