Satan
Substantiv, m:

Worttrennung:
Sa·tan, Plural: Sa·ta·ne
Aussprache:
IPA [ˈzaːtan]
Bedeutungen:
[1] ohne Plural; theologisch: der Gegenspieler Gottes, der Teufel, der Versucher
[2] umgangssprachlich abwertend; oft als Schimpfwort: boshafte Person
Herkunft:
seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; in den mittelhochdeutschen Formen satanās, satān sowie satanāt belegt, welche dem Althochdeutschen Satanās entstammen; bei dieser althochdeutschen Form handelt es sich ihrerseits um eine Entlehnung aus den kirchenlateinischen Formen satan beziehungsweise satanas, die wiederum von den neutestamentlich-griechischen Formen {{Üt beziehungsweise {{Üt übernommen wurden; die griechischen Formen wurden aus dem Hebräischen entlehnt, welches seinerseits ein Deverbativ von ist
Synonyme:
[1] Antichrist, Beelzebub, Diable, Diabolus, Gottseibeiuns, Leibhaftige, Luzifer, Samiel, Teufel, Urian
[2] Teufel, umgangssprachlich: Aas
Gegenwörter:
[1] Adonai, El, Eloah, Elohim, Gott, Jahwe, Jehova, Nus, Sabaoth, Zebaoth; islamisch: Allah
Beispiele:
[1] „Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern“
[1] „Der Unterschied aber ist der, dass 1) der Satan der Urheber (πατής) der Sünde wurde, die Menschen aber der in die gute Schöpfung Gottes bereits eingedrungenen Macht der Sünde erlagen; dass 2) der Satan sich aus sich selber gegen Gott entschied, die Menschen aber durch Berückung von aussen der Liebe Gottes entrückt wurden, und 3) dass bei der Unmittelbarkeit, in welcher der Satan als reiner Geist Gotte gegenüberstand, seine Sünde direkte vollbewusste Empörung war, wogegen die Sünde der Menschen als geistleiblicher Wesen sich dadurch vollendete, dass sie, irre gemacht an Gottes Liebe, ohne diese vollbewusst zu verneinen, durch sinnliche Anziehungskraft des verbotenen Gegenstandes den entscheidenden Stoss erhielten.“
[1] „Ohne Affinität kein Ganzes, keine Welt, nicht einmal denkbar; unser Erdball ein wüstes, ewig totes Chaos.« »Satan trennt«, schreibt er anderswo, »er ist Mörder von Anfang. Christus trennt, um zu vereinen«; und ein Wahn ist es ihm, »daß man das Christentum aufgeben müsse, um die intellektuelle und soziale Freiheit zu gewinnen, oder letztere aufgeben, um das Christentum aufrecht zu erhalten«.“
[1] „Er wird Gog und Magog um sich scharen, zwei Völker von den Enden der Erde; der Messias wird erneut erscheinen, und nach einem fürchterlichen Endkampf, dem Armageddon, werden Satan und alle, die im gefolgt sind, vom ewigen Höllenfeuer verschlungen werden.“
[2] „Ohne dich zu verstehen, glaubt sie gewiß so wie alle in gleichem Fall, schonungslos von dir bespöttelt zu sein,. und so bewährst du deinen Ruf als eingefleischten ironischen Satan und ziehst mich neuen Ankömmling ins Unglück, denn schon sprechen alle mit zweideutigem Seitenblick und bittersüßem Lächeln: […]“
Redewendungen:
[1] beim Satan!, zum Satan!: Fluch
[1] salopp: hol dich der Satan!, der Satan soll dich holen!: Ausruf der Verwünschung
[1] fluchen wie der Satan persönlich, schimpfen wie der Satan persönlich
[1] veraltend: hinter jemandem her sein wie der Satan hinter einer armen Seele, hinter jemandem her sein wie der Satan
Übersetzungen:


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