Strenge
Substantiv, f:

Worttrennung:
Stren·ge, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈʃtʁɛŋə]
Bedeutungen:
[1] Geisteshaltung: harte, kompromisslose Auslegung von Regeln oder Moralvorstellungen
[2] von einem Stil: exakte Gestaltung ohne Schnörkel
[3] von einem Geruch oder Geschmack: unangenehme Intensität
[4] von einem Zeitabschnitt oder einer Jahreszeit: unangenehme, harte Bedingungen
Herkunft:
mittelhochdeutsch strenge „Stärke, Tapferkeit, Härte, Beschwerlichkeit“, althochdeutsch strengī, belegt seit dem 8. Jahrhundert
Derivation (Ableitung) zum Adjektiv streng mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e
Synonyme:
[1] Autorität, Bestimmtheit, Disziplin, Gnadenlosigkeit, Härte, Hartherzigkeit, Kompromisslosigkeit, Konsequenz, Rücksichtslosigkeit, Schonungslosigkeit, Unbarmherzigkeit, Unerbittlichkeit, Unnachgiebigkeit
[2] Akribie, Diszipliniertheit, Exaktheit, Genauigkeit, Kargheit, Klarheit, Kompromisslosigkeit, Präzision, Schlichtheit
[3] Herbe, Schärfe, Würze
[4] Kargheit, Rauheit
Gegenwörter:
[1, 3, 4] Milde
[1] Disziplinlosigkeit, Güte, Laxheit, Nachgiebigkeit, Nachsichtigkeit, Weichherzigkeit
[2] Ausschweifung, Verspieltheit
[3] Lieblichkeit, Süße
Beispiele:
[1] Nie verstand sie die Strenge ihre Vaters, wenn sie ausserhalb des elterlichen Grundstücks spielen wollte.
[1] „Aber diese Strenge halte ich nicht lange aus.“
[2] Die brutalistische Architektur zeichnet sich durch ihre Strenge aus.
[3] An meinem ersten Tag als Tatortreiniger hielt ich die Strenge des Geruchs in der Wohnung der Toten kaum aus.
[4] Der Strenge des Winters hatten die Jungen der Fähe nur wenig entgegenzusetzen.



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