Vorstellung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Vor·stel·lung, Plural: Vor·stel·lun·gen
Aussprache:
IPA [ˈfoːɐ̯ˌʃtɛlʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Psychologie: die gedankliche, vergeistigte, innere Abbildung (Projektion) der (äußeren) Realität, Wirklichkeit, im inneren (Gedächtnis, Gefühl, Bewusstsein), die real erlebte Projektion der (äußeren) Realität/ Wirklichkeit; Abbild des Bewusstseins
[1, 6] Spielvorstellung
[2] Philosophie: geistiges Abbild realer oder fiktiver Gegenstände
[3] Herausgeben grundlegender Informationen über die eigene Person
[4] das Vorstellen (Bekanntmachen, Darbietung) einer Person
[5] das Vorstellen (Bekanntmachen, Darstellen) eines Gegenstandes
[6] das, was während der Anwesenheit des Publikums im Theater, Kino, Zirkus usw. auf der Bühne, Straße, Leinwand oder in der Manege vor sich geht (oft aus mehreren Darbietungen zusammengesetzt)
Herkunft:
Das Wort ist seit der Zeit um 1600 belegt.
Ableitung des Substantivs zum Verb vorstellen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Synonyme:
[2] Idee
[5] Präsentation, Darstellen, Bekannt machen, Beschreiben, Wahrnehmung, Abbildung (ein Abbild, eine mehr oder weniger gute Kopie des eigentlichen, realen Bildes realer Gegenstände, Personen, Situationen,..)
[6] Kino:Vorführung, Projektion, Imagination
[7] Psychologie: Projektion, Einbildung, Illusion/ Imagination
Beispiele:
[1] Bei der bloßen Vorstellung wird mir übel.
[1] „Was die Erfahrung des Bergsteigens zu einer Metapher des Lebens überhaupt werden lässt und sogar noch zum Sinnbild für die Suche nach dem ewigen Seelenheil, ist die Verbindung der kulturell positiv besetzten Vorstellung der Höhe mit der Abforderung einer körperlichen Leistung.“
[1] „Ich hatte keine Vorstellung davon, was das Leben bieten kann.“
[1] „Vielleicht stellt es auch heute noch einen gewissen Affront dar, sich nicht nach den althergebrachten Vorstellungen zu richten.“
[1] „Damit ist eine Vorstellung angesprochen, die davon ausgeht, dass wir auf der einen Seite die verwaltungs- und haushaltsrechtlichen Verankerungen der einzelnen wissenschaftlichen Einrichtungen haben und auf der anderen Seite die fachlichen Zuordnungen, die organisatorischen Voraussetzungen für Fächerkooperationen.“
[2] Wenn ich mir überlege, wie ein Liegestuhl aufgebaut wird, denke ich über meine Vorstellung von dem Stuhl nach: Den Stuhl selbst bekomme ich nicht in meinen Kopf.
[2] „Im Zeitalter der Aufklärung war Denken mit den Mitteln der Vernunft, losgelöst von altherbrachten, starren und überholten Vorstellungen angesagt.“
[3] Das Seminar begann mit der Vorstellung der Kursteilnehmer.
[4] Nach der Vorstellung des Referenten durch den Kursleiter wurden an der Tafel Fragen gesammelt.
[5] Bei der Vorstellung seines neuen Buches hatte Gernot seine neue Freundin dabei.
[6] Nach der Vorstellung gehen wir einen trinken.
[6] „Unter den Demonstranten waren tschechische Schauspieler, die für den Abend eine eigene Vorstellung ansagten.“
Redewendungen:
eine schwache Vorstellung geben (auch: peinliche, miserable)
Ende der Vorstellung!
man macht sich keine Vorstellung
Übersetzungen:


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