morgen
Siehe auch: Morgen
Adverb: Worttrennung: Bedeutungen: Herkunft: Übersetzungen:
Morgen
Substantiv, m: Bedeutungen: Übersetzungen: Substantiv, n: Bedeutungen: Übersetzungen: Substantiv, n, Toponym: Worttrennung: Bedeutungen: Beispiele:
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Siehe auch: Morgen
Adverb: Worttrennung:
- mor·gen
Aussprache:
- IPA [ˈmɔʁɡn̩], [ˈmɔʁɡŋ̍]
- Das Temporaladverb geht als Erbwort über die mittelhochdeutschen Formen morgen und morgene (vergleiche mittelniederdeutsches morgen und mittelniederländisches morgen) auf das seit dem 9. Jahrhundert bezeugte althochdeutsche morgane zurück. Dabei handelt es sich um den adverbiell erstarrten Dativ Singular zum Substantiv Morgen und bedeutete zunächst ‚am Morgen‘, dann ‚am Morgen des folgenden Tages, am folgenden Morgen (nach der voraufgehenden Nacht), bei Morgendämmerung‘, schließlich ‚am ganzen folgenden Tag‘. Dementsprechend lassen sich gotisches 𐌳𐌿 𐌼𐌰𐌿𐍂𐌲𐌹𐌽𐌰, altnordisches a morgunn, altenglisches to morgene und altsächsisches an morgan vergleichen.
- [1] gehoben: anderentags / anderntags
- [1] Wir gehen morgen ins Kino.
- [1] „Die feuchte Luft – die schleimige Sonne – ich war entschlossen, meinerseits umzukehren: wenn wir bis morgen keinen Jeep hätten … es war schwüler als je, moosig und moderig, es schwirrte von Vögeln mit langen blauen Schwänzen, jemand hatte den Tempel als Toilette benutzt, daher die Fliegen.“
- [1] „Geht lieber schlafen, eh ihr wieder streitet. Morgen früh ist die Nacht zu Ende.“
- [2] „Gewiß habe es, außer seinen enormen Wüsten, schöne und großartige Landschaften, aber es sei ‚nichts dahinter‘, während in Europa bei allem so viel dahinter sei, besonders hinter den Städten mit ihrer tiefen historischen Perspektive. Die amerikanischen Städte – he didn’t care for them. Sie seien gestern hingestellt und könnten morgen ebensogut wieder weggenommen werden.“
- [2] „Und der Mannheimer Elektrokonzern BBC warnt in seiner Werbung düster: ‚Wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie gestern.‘“
- [2] „Ich teile durchaus einige Sorgen, die mit der politischen Reaktion auf die Zuwanderung zu tun haben: Wie sich jene kurzsichtige Wohnungspolitik verhindern lässt, heute eilig und billig Massenunterkünfte in abgelegenen Gegenden zu bauen, die morgen als kulturelle und soziale »Slums« beklagt werden.“
- [1] heute oder morgen
- [1] lieber heut als morgen / lieber heute als morgen
- [1] morgen ist auch noch ein Tag
- [1] von heut auf morgen / von heute auf morgen
- englisch: [1, 2] tomorrow
- französisch: [1, 2] demain
- italienisch: [1, 2] domani; umgangssprachlich: dimani; veraltet: domane
- portugiesisch: [1, 2] amanhã; veraltet: crás
- russisch: [1, 2] завтра
- spanisch: [1, 2] mañana; veraltet: cras
Morgen
Substantiv, m:
Singular Plural Nominativ der Morgen die Morgen Genitiv des Morgens der Morgen Dativ dem Morgen den Morgen Akkusativ den Morgen die Morgen
- Mor·gen, Plural: selten: Mor·gen
Aussprache:
- IPA [ˈmɔʁɡn̩], [ˈmɔʁɡŋ̍]
- [1] Tageszeit zwischen Nacht und Vormittag
- [2] veraltend: Osten
- [3] historisches Flächenmaß, variierte je nach Zeitabschnitt und Landstrich in seiner Größe
- [4] umgangssprachlich, kurz für: die morgendliche Begrüßung „Guten Morgen!“
- Das Wort Morgen ist wahrscheinlich auf die indogermanische Verbalwurzel *… von „flimmern, schimmern, dämmern“ zurückzuführen und zeigt eine enge Verwandtschaft zu den indogermanischen Wörtern *…, *… für „Lichtstrahl, Luftspiegelung“ oder zu dem russischen Wort für „Finsternis (мрак), Nebel (мгла)“.
- [2] rührt daher, dass die Sonne im Osten aufgeht.
- Mit [3] wurde die Fläche bezeichnet, die an einem Morgen mit einem (Ochsen-)Gespann bepflügt werden konnte.
- [1] erste Tageshälfte, früher Vormittag, Morgenstunde, Morgenzeit, Tagesanbruch, Tagesbeginn, der junge Tag (gehoben), Frühe, in aller Herrgottsfrühe, zu früher Stunde
- [2] Osten, Ost
- [4] „guten Morgen!“, „moin!“, „moin, moin!“, siehe auch: Begrüßungsformeln
- [1] Abend, Mittag, Mitternacht, Nacht, Nachmittag, Vormittag
- [2] Abend, Westen, West
- [4] 'n Abend!
- [1] „Das sind doch Brötchen vom gestrigen Morgen!“, beschwerte er sich.
- [1] Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
- [1] Der Morgen ist die schönste Zeit auf dem Land. In der Stadt gibt es keinen Morgen.
- [1] „Am Morgen vor unserer Abreise trug ich noch einmal den Handkoffer auf das mexikanische Konsulat.“
- [2] Sie wandten sich gen Morgen.
- [2] „Bis Ende des Jahres präsentiert die Pariser Galerie Louis Vuitton in der Ausstellung »Métamorphoses« neun Künstler aus dem Land des stillen Morgens.“
- [2] „Der Hof steht am östlichen Ausläufer einer schmalen Geländerippe, die sich in der Ausdehnung einer halben Wegstunde von Abend nach Morgen erstreckt in leichtem Bogen, […]“
- [3] „Für das Ackergrundstück von drei Morgen ist eine jährliche Pacht von 12 Thaler Courant zu entrichten“, sagte er und zog von dannen.
- [4] „Morgen!“, sagte sie gedankenverloren, während sie in ihr Büro ging.
- der Morgen danach
- zum Morgen essen
- schön wie der junge Morgen, frisch wie der junge Morgen
- Abend rot, Morgen grau gibt das schönste Tagesblau.
- Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen, Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen
- Der Morgen ist weiser als der Abend. (Russisches Sprichwort)
- Der Morgen grau, der Abend rot, ist ein gut Wetterbot. (Bauernregel)
- Grauer Morgen, schöner Tag. (Bauernregel)
- Ist Sankt Anna erst einmal vorbei, kommt der Morgen kühl herbei. (Bauernregel)
[1] Tageszeit zwischen Nacht und Vormittag
- englisch: morning
- französisch: matin m
- italienisch: mattina f, mattino m
- portugiesisch: manhã
- russisch: утро n
- spanisch: mañana f, madrugada f
[2] veraltend für den Osten, da die Sonne bei Sonnenaufgang im Osten steht
- französisch: levant m
- italienisch: levante m
[3] historisches Flächenmaß, variierte je nach Zeitabschnitt und Landstrich in seiner Größe
- französisch: arpent m
- italienisch: iugero m
[4] umgangssprachlich, kurz für: die morgendliche Begrüßung „Guten Morgen!“
- englisch: good morning
- französisch: bonjour
- italienisch: buona mattina f, buon giorno m, (fam) buondì m
- russisch: доброе утро
Singular Plural Nominativ das Morgen — Genitiv des Morgen — Dativ dem Morgen — Akkusativ das Morgen —
- Mor·gen, kein Plural
Aussprache:
- IPA [ˈmɔʁɡŋ̍], [ˈmɔʁɡn̩]
- [1] das Zukünftige, Morgige
- Substantivierung des Adverbs morgen
- [1] Zukunft
- [1] Vergangenheit, das Gestrige
- [1] Das Morgen wird über das Heute richten. Das Morgen gehört uns ganz allein.
- [1] Oft verpassen wir die Blüte, die auf den Nachmittag wartet, im atemlosen Kampf um das Morgen.
[1] das Zukünftige, Morgige
- Mor·gen, kein Plural
Aussprache:
- IPA [ˈmɔʁɡŋ̍], [ˈmɔʁɡn̩]
- [1] Das Morgen der Vorkriegszeit.
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