recht
Siehe auch: Recht
Adjektiv:

PositivKomparativSuperlativ
rechtrechterrechtesten

Worttrennung:
recht, Komparativ: rech·ter, Superlativ: rech·tes·ten
Aussprache:
IPA [ʁɛçt]
Bedeutungen:
[1] nur attributiv, also mit einer Deklinationsendung; keine Steigerung: zu der Seite gehörig, auf der die meisten Menschen das Herz nicht haben
[2] passend, richtig; den Erwartungen und der Moral entsprechend
[3] angenehm, erwünscht
[4] den anzuwendenden Gesetzen entsprechend; Fakten berücksichtigend
[5] keine Steigerung, Mathematik, von einem Winkel ausgesagt: 90 Grad messend
[6] Politik: einer politische Ideologie angehörend, die „von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht und daher eine gesellschaftliche Hierarchie befürwortet oder akzeptiert“
Herkunft:
gemeingermanisch; gotisch: raíhts, althochdeutsch, mittelhochdeutsch: reht
Synonyme:
[1] seemännisch: steuerbords
[4] gesetzesgemäß, gesetzestreu
[5] rechtwinklig
Gegenwörter:
[1, 6] link
[2] schlecht, falsch, krumm, schief
[4] illegal, rechtswidrig, unbestimmt
[5] spitz, spitzwinklig, stumpf, stumpfwinklig, überstumpf, gestreckt
Beispiele:
[1] Ich habe mir den rechten Arm gebrochen.
[2] Er trägt sein Herz am rechten Fleck.
[2] Du bist auf dem rechten Weg!
[2] „Eine Rechnungsprobe ist, wenn man durch eine andere Rechnung untersucht, ob ein Exempel recht gerechnet worden.“
[2] „Er zeigte Martin den rechten Umgang mit einer Muskete und die furchtbare Wirkung einer Kanonenkugel.“
[3] „Swelch Mensche lebt in Gotes Gebote, / In dem ist Got und er ist in Gote. / Demselben ich mir befehlen tu. / Wird mir helfen zu rechter Ruh. Amen.“
[4] „Da traten die rechten Planeten im Zeichen des Skorpions zusammen, wie Meister Dürer es gar wohlbelehrt gezeichnet hat im medizinischen Flugblatt […].“
[5] Das Rechteck hat vier rechte Winkel.
[6] „Der parteilose Schoof ist bislang höchster Beamter im Justizministerium. Er soll die rechteste Regierung der Landesgeschichte führen und Nachfolger des heutigen Premiers Mark Rutte werden, der Nato-Generalsekretär werden soll.“
Redewendungen:
das Herz am rechten Fleck haben/das Herz auf dem rechten Fleck haben
jetzt erst recht — den Umständen zum Trotz
jemanden vom rechten Weg abbringen
recht in der Annahme gehen
es jemandem recht machen — etwas zu jemandes Zufriedenheit erledigen
mir soll es recht sein — ich bin damit einverstanden
recht und billig — rechtlich/moralisch einwandfrei und der Sache angemessen
Übersetzungen:

[1]

Adverb: Worttrennung:
recht
Aussprache:
IPA [ʁɛçt]
Bedeutungen:
[1] im hohen Ausmaß (aber nicht wirklich sehr)
Synonyme:
[1] ziemlich
Gegenwörter:
[1] wenig
Beispiele:
[1] Sie ist ein recht hübsches Mädchen.
Übersetzungen:

[1] im hohen Ausmaß (aber nicht wirklich sehr)

Konjugierte Form: Worttrennung:
recht
Aussprache:
IPA [ʁɛçt]
Grammatische Merkmale:
  • 3. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs rechen
  • 2. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv des Verbs rechen
  • 2. Person Plural Imperativ Präsens des Verbs rechen
Konjugierte Form: Worttrennung:
recht
Aussprache:
IPA [ʁɛçt]
Grammatische Merkmale:
  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs rechten

Recht
Substantiv, n:

SingularPlural
Nominativdas Rechtdie Rechte
Genitivdes Rechtes
des Rechts
der Rechte
Dativdem Recht
dem Rechte
den Rechten
Akkusativdas Rechtdie Rechte

Worttrennung:
Recht, Plural: Rech·te
Aussprache:
IPA [ʁɛçt]
Bedeutungen:
[1] Recht im objektiven Sinn: staatlich festgelegte und anerkannte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens, deren Einhaltung durch staatlich organisierten Zwang garantiert wird
[2] Recht im subjektiven Sinn: Befugnis einer Person, etwas zu tun, zu unterlassen oder zu verlangen, die sich aus dem Recht im objektiven Sinn ableiten lässt
[3] ohne Plural: Anspruch, der nach dem Rechtsempfinden der Menschen und der Rechtsordnung gerecht und richtig ist
[4] veraltete Bedeutung: Wissenschaft vom Recht; Jura, Rechtswissenschaft
Herkunft:
von althochdeutsch reht ‚das Gerechte, Gebot, Gerechtigkeit, Gesetz, Pflicht, Recht, rechter Glaube, Rechtssache, Wahrheit‘, mittelhochdeutsch reht „was recht und geziemend ist, Gesamtheit der rechtlichen Verhältnisse, Gesamtheit der gesetzlichen Bestimmungen, Gericht, Rechtsbuch, Rechtsverfahren, Urteilsspruch“, altsächsisch reht, mittelniederdeutsch recht, mittelniederländisch recht und niederländisch recht; die zuvor angeführten Substantive sind Ableitungen der jeweils gleichlautenden Adjektive. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.
Synonyme:
[1] objektives Recht, Rechtsordnung, Rechtssystem
[2] subjektives Recht, Anspruch
[3] Billigkeit, eines Menschen gutes Recht, Gerechtigkeit, Richtigkeit
Gegenwörter:
[1] Anarchie, Ethik, Faustrecht, Moral, Naturrecht, rechtsfreier Raum, Willkür, Rechtlosigkeit
[1] Verpflichtung
[3] Ungerechtigkeit, Unrecht
Beispiele:
[1] Das Recht der Bundesrepublik Deutschland ist mustergültig.
[2] Sie haben das Recht auf freie Meinungsäußerung.
[2] „Gekränkt und gedrückt in seinen Rechten, wie der heimatlose stolze Wilde sich fühlen mußte, bedurfte es nur wenig, um die glimmende Flamme der Unzufriedenheit zum Ausbruche zu bringen.“
[3] „Er saß still da und atmete ruhig und spürte die unpersönliche, tröstliche Wärme, die weder Recht noch Unrecht kannte.“
[3] Es ist Ihr gutes Recht, auf die Einhaltung der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen zu bestehen.
[4] „In Heidelberg widmete er sich 3½ Jahre hindurch dem Studium der Rechte. Am 7. April 1819 erhielt er auf Grund seiner Dissertation »De pupillari substitutione« (Über Erbeinsetzung auf Todesfall eines Waisenkindes in der Unmündigkeit) Titel und Würde eines Doktors beider Rechte.“
[4] Klaus studiert Recht und möchte Rechtsanwalt werden.
Redewendungen:
auf sein Recht pochen
etwas für Recht erkennen
gleiche Rechte, gleiche Pflichten
gleiches Recht für alle
Gnade für Recht ergehen lassen
Gnade vor Recht ergehen lassen
Gnade vor Recht walten lassen
im Recht sein
jemandem Recht geben/jemandem recht geben
jemandes gutes Recht sein
mit Fug und Recht
Recht behalten/recht behalten
Recht bekommen/recht bekommen
Recht erhalten
Recht haben/recht haben
Recht kriegen
Recht muss Recht bleiben
Recht sprechen
sein Recht fordern
sein Recht verlangen
von Rechts wegen
was Recht ist, muss Recht bleiben
zu Recht
zu seinem Recht kommen
Übersetzungen:

[1] Recht im objektiven Sinn: staatlich festgelegte und anerkannte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens




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