Pinke
Substantiv, f:

Worttrennung:
Pin·ke, Plural: Pin·ken
Aussprache:
IPA [ˈpɪŋkə]
Bedeutungen:
[1] Nautik (alt): Segelschiff im Küstenmeer der Nord- und Ostsee
Herkunft:
Lehnwort aus mittelniederdeutsch pinke beziehungsweise aus mittelniederländisch pink, dessen weitere Herkunft unklar ist; Grimm geht von einer Entlehnung über niederländisch (holländisch) pink aus französisch pinque und portugiesisch pinque aus; dieser Annahme widersprechen jedoch sowohl für das Französische das CNRTL als auch das »Michaelis. Moderno Dicionário da Língua Portuguesa« für das Portugiesische — in beiden wird für die jeweilige Sprache angeführt, dass das französische pinque beziehungsweise das portugiesische pinque aus dem Niederländischen entlehnt wurde und nicht umgekehrt
Synonyme:
[1] Pink
Beispiele:
[1] „Gebt mir drey Tage nur, um heimlich eine Pinke / Zu miethen, die nicht fern in einer sichern Bucht / Vor Anker liegen soll, bereit, beym ersten Winke, / So bald der Augenblick zur Flucht / Uns günstig wird, frisch in die See zu stechen.“
Substantiv, f:

Worttrennung:
Pin·ke, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈpɪŋkə]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: Geld; Goldmünzen
[2] umgangssprachlich: Spielkasse
[3] umgangssprachlich: Spiel beim Skat, bei dem jeder gebende Spieler einen festgelegten Betrag auf einen Teller legt
Herkunft:
[1] seit dem 19. Jahrhundert (1840) bezeugte Entlehnung aus dem Rotwelschen (Gaunersprache), in der es eine Ableitung zu dem nur noch landschaftlich gebräuchlichen Verb pinkenhämmern, hart#hart_(Deutsch)|hart auf etwas schlagen, sodass ein#Artikel|ein heller, metallischer Klang entsteht“ ist, dessen Ursprung lautmalender Natur ist; das Benennungsmotiv wäre demnach der klimpernde Klang der Münzen; vergleiche die Interjektion »pink, pink«
[2] seit dem 19. Jahrhundert bezeugt
[3] seit 1900 in der Sprache der Kartenspieler bezeugt
Beispiele:
[1] „Endlich aber zog er verstohlen ein paar Fünfmarkscheine aus der Tasche. Was sagst du nun? Ich war natürlich baff. Wo hast du bloß die viele Pinke her? fragte ich nochmal.“
[2] „Auf dem Tische stand eine Flasche oder ein Krug, je nachdem, was getrunken wurde, und da waren mit Kreide Striche angemacht, und wer verspielte, mußte bis zu dem nächsten Striche trinken und ein Stück Geld in die Pinke schmeißen.“
[3] „»Herrgott noch mal!« fuhr ihn plötzlich Fritz Heiking an, »hast noch den dritten Jungen in der Pinke und stichst nicht?!«“
Redewendungen:
[1] umgangssprachlich: Pinke husten
[1] umgangssprachlich: schwach auf der Pinke sein
Übersetzungen: Substantiv, f:

Worttrennung:
Pin·ke, Plural: nicht angegeben
Aussprache:
IPA [ˈpɪŋkə]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich veraltet:Schlesien, Leipzig: kleines Behältnis, in das man Geld steckt (und bei sich trägt)
Herkunft:
laut Grimm Entlehnung aus polnisch pękBündel
Synonyme:
[1] veraltend: Börse; Deutschland: Geldbeutel; Österreich: Geldbörse, Geldtasche, Geldtascherl; veraltet: Geldsack; Geldsäckchen; Geldsäckel; Portemonnaie



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